Kopfschmerz

Es gibt mehr als 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Grundsätzlich lassen sich zwei Bereiche unterscheiden:

  • Primärer Kopfschmerz: Dabei ist der Kopfschmerz selbst die Krankheit, es gibt keine erkennbare Ursache (z.B. Migräne, Spannungskopfschmerz). Primäre Kopfschmerzen sind in jungen Jahren häufiger.
  • Sekundärer Kopfschmerz: Dabei ist der Kopfschmerz nur ein Symptom einer anderen Krankheit (z.B. Hirnvenenthrombose, entzündliche Gefäßerkrankungen, entzündliche Erkrankungen der Hirnhäute, Liquorzirkulationsstörungen, Tumore, Hypertonie). Sekundäre Kopfschmerzen sind häufiger bei älteren Menschen.

Bei sekundären Kopfschmerzen muss rasch die Ursache gefunden werden. Bei den primären Kopfschmerzen sind zwei Behandlungskonzepte erforderlich: die Prävention und die Akutbehandlung. Die Prävention berücksichtigt individuelle Aspekte und besteht in erster Linie aus nicht-medikamentösen Maßnahmen (insbesondere beim Spannungskopfschmerz), aber auch aus medikamentösen Maßnahmen. Oft sind Kopfschmerzen auch mit anderen Störungen assoziiert, zum Beispiel mit Schlafstörungen, Fehlhaltungen der Wirbelsäule, Dysfunktionen des Kiefergelenks und/ oder sie haben einen psychologischen Hintergrund wie Angststörungen oder Depression. Eine gezielte Prävention kann nur gelingen, wenn alle Aspekte bei der Behandlung berücksichtigt werden.

Wichtig ist bei Kopfschmerzen, sie durch eine Neurologin, einen Neurologen oder durch eine Spezialambulanz abklären zu lassen. Dabei kommen auch Laboruntersuchungen sowie MRT, CT, Liquor Analyse, (Neuro-)Sonographie oder EEG zum Einsatz. Diese Zusatzuntersuchungen werden entsprechend der vermuteten Verdachtsdiagnose gewählt.

Kopfschmerzen wie Migräne können unter anderem durch folgende Maßnahmen therapiert werden:

  • Nicht medikamentöse Maßnahmen zur Prävention
    • Ausdauersport, Gymnastik (Yoga, Pilates, Wirbelsäulengymnastik)
    • Ernährungsumstellung
    • Gewichtsabnahme
    • Muskelentspannungstechniken (Progressive Muskelentspannung nach Jacobson)
    • Biofeedback
  • Medikamentöse Maßnahmen
    • zur Prävention
    • zur Behandlung von Kopfschmerzattacken

Auch bei Kopfschmerzen gilt: (Anmerkung: ein gesunder Lebensstil ist Teil der Prophylaxe=Prävention, was Sie offensichtlich meinen ist, dass ein gesunder Lebensstil und medikamentöse Maßnahmen dazu beitragen ….) Prophylaxe und ein entsprechender Lebensstil tragen dazu bei, die Beschwerden zu lindern oder zu vermeiden.