Multiple Sklerose (MS)

Die Multiple Sklerose ist eine entzündliche Erkrankung von Gehirn und Rückenmark auf autoimmunologischer Basis. Betroffen sind meist Menschen im jungen und mittleren Erwachsenenalter. Anamnese, klinische Untersuchung und die Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie führen zur Diagnose. Die Untersuchung des Liquors ist zwar zur Erstellung der Diagnose oft nicht mehr zwingend erforderlich, wird aber meist noch durchgeführt.

Das Beschwerdebild ist vielfältig, wie die Bezeichnung „multiple“ beschreibt: Sehstörungen, Gefühlsstörungen, Schwindel, Lähmungen. Doppelbilder und andere Zeichen treten auf.

Ziel der Behandlung ist die Verhinderung der Weiterentwicklung der Multiplen Sklerose, das heißt die Prävention jeglicher Krankheitsaktivität. Dabei beschränkt man sich nicht auf die Verhinderung einer klinisch sichtbaren Krankheitsaktivität, sondern möchte jede Form der Krankheitsaktivität verhindern. Subklinische Krankheitsaktivitäten sind mit speziellen Techniken der Magnetresonanz-Tomographie sichtbar. „No Evidence of Disease Acitivity“ ist die Devise. Die Möglichkeiten der Verhinderung von Krankheitsaktivitäten haben in den letzten Jahren dramatisch zugenommen und es befinden sich weitere Medikamente kurz vor der Zulassung.

Die Diagnosestellung erfolgt oft in der Ordination, die Akutbehandlung von „Krankheits-Schüben“ wird im Krankenhaus übernommen. Eine regelmäßige Betreuung der Patienten nicht nur in der Ordination, sondern auch in der MS-Ambulanz der neurologischen Abteilung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder wird angestrebt.